Der Sprung in der Schüssel

Denkanstöße | 0 Kommentare

Es war einmal eine alte Frau, die zwei große Schüsseln hatte, die von den Enden einer Stange hingen, die sie über ihren Schultern trug.

Eine der Schüsseln hatte einen Sprung, während die andere makellos war und stets eine volle Portion Wasser fasste. Am Ende des Weges vom Brunnen zum Haus der alten Frau war die gesprungene Schüssel jedoch immer nur noch halb voll.

Zwei Jahre lang geschah dies täglich: Die alte Frau brachte immer nur anderthalb Schüsseln Wasser mit nach Hause. Die makellose Schüssel war natürlich sehr stolz auf ihre Leistung, aber die arme Schüssel mit dem Sprung schämte sich wegen ihres Makels und war betrübt, dass sie nur die Hälfte dessen verrichten konnte, wofür sie gemacht worden war.

Nach zwei Jahren, die ihr wie ein endloses Versagen vorkamen, sprach die Schüssel zu der alten Frau: „Ich schäme mich so wegen meines Sprungs, aus dem den ganzen Weg zu deinem Haus immer Wasser läuft.“

Die alte Frau lächelte. „Ist dir aufgefallen, dass auf deiner Seite des Weges Blumen blühen, aber auf der Seite der anderen Schüssel nicht?“

„Ich habe auf deiner Seite des Pfades Blumensamen gesät, weil ich mir deines Fehlers bewusst war.  Nun gießt du sie jeden Tag, wenn wir nach Hause laufen.

Zwei Jahre lang konnte ich diese wunderschönen Blumen pflücken und den Tisch damit schmücken. Wenn du nicht genauso wärst, wie du bist, würde diese Schönheit nicht existieren und unser Haus beehren.“ 

Autor unbekannt

Der Sprung in der Schüssel

Ich mag diese Geschichte, weil sie so eindrücklich zeigt, dass unsere vermeintlichen Schwächen oft versteckte Stärken sind.

Sie zeigt uns aber auch noch etwas anderes: Die Welt als Spiegel. Wenn wir mit offenen Augen durch die Welt gehen, dann zeigt uns das, was uns im Außen begegnet, unsere eigene innere Welt. Mit anderen Worten: Wenn die Schüssel mit dem Sprung die Welt draußen genau beobachtet und als Spiegel genutzt hätte, wäre sie sich ihrer eigenen Stärke bewusst geworden und hätte nicht leiden müssen.

Wir können also die Welt draußen als Spiegel benutzen, um unserer eigenen inneren Welt auf die Spur zu kommen. Das ist ein mächtiges Werkzeug in die eigene KLARHEIT.


Bild: © jaci Lopes dos Santos @ flickr.com – http://creativecommons.org/licenses/by-nd/2.0/

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