Freiheit
Wir Menschen glauben oft, frei zu sein, wenn wir tun können, was wir wollen. Aber sind wirklich wir es, die entscheiden, was wir wollen?
Unser scheinbar freier Wille ist doch eigentlich nur die Summe all unserer konditionierten Impulse: die Summe unserer Wünsche und Sehnsüchte, die uns in eine bestimmte Richtung beschleunigen, und unserer Ängste und Vorbehalte, die uns bremsen.
Wirklich frei sein können wir nur, wenn wir uns innerlich befreien aus diesem Dickicht des Wollens und Nichtwollens. Dann sind wir eins mit dem, was gerade ist.
Und vielleicht dann, in dieser grenzenlosen Freiheit der Hingabe an diesen Moment, erkennen wir unsere Verbundenheit mit allem. Dann sind wir vielleicht dort, wo es Freiheit gar nicht mehr gibt.
Aus Freiheit wird Einheit.
Bild: © h.koppdelaney @ flickr.com – http://creativecommons.org/licenses/by-nd/2.0/
Es stehen uns immer grundsätzlich zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Gewahr sein, oder nicht gewahr sein.
Beide haben recht unterschiedliche Konsequenzen.
Nicht-Gewahrsein führt zu Verwirrung. Wenn man aus Verwirrung heraus denkt, fühlt und handelt, macht
man oft neue negative Erfahrungen, die zu weiterer, größerer Verwirrung führen.
Und das geschieht, bevor man die Chance zur Klarheit hatte.
In der Verwirrtheit kann man meist nicht mehr wahrnehmen, dass wir alle aus einem Stoff sind, dass wir alle
grundlegend gut sind, dass wir alle Buddhanatur haben.
Man sieht dann nur noch alles vereinzelt und in der äußeren Form und nimmt sich als abgetrennt wahr.
Nicht nur als verschieden, sondern als getrennt. Und so wird die Welt außen als Feind gesehen.
Daraus folgen immer neue Verwicklungen.
Die Wieder-Entwicklung und Entwirrung geschieht durch Innehalten und erneutes Gewahr-Sein.
Alles was unser Gewahrsein schult und wachsen lässt ist, förderlich.
Aus dem Satsang von Pyar Troll