Gesprächstherapie:
Andere gebräuchliche Namen sind Gesprächspsychotherapie (GPT), klientenzentrierte (Gesprächs-)Psychotherapie, personenzentrierte oder non-direktive Psychotherapie. Die Gesprächstherapie ist eine Therapieform der humanistischen Psychologie und basiert auf dem humanistischen Menschenbild, welches im Kern davon ausgeht, dass jeder Mensch eine Tendenz zur Selbstverwirklichung/Selbstentwicklung besitzt (siehe auch meine Praxis-Philosophie).
Sie wurde von Carl Rogers im letzten Jahrhundert in den USA entwickelt und hat sich seitdem auch in Europa sehr erfolgreich verbreitet.
In der Gesprächstherapie nimmt die Beziehung zwischen Klientin/Klient und Therapeut eine wichtige Rolle ein. Eine gewisse Introspektionsfähigkeit, das heißt die Fähigkeit, sich selbst zu reflektieren, ist eine Voraussetzung für diese Therapie. Empathie, bedingungslose Wertschätzung und Wahrhaftigkeit sind ebenso wichtige Grundvoraussetzungen für den Therapeuten.
Die klientenzentrierte Gesprächsführung ist ein zentraler Bestandteil der Therapie und zusammen mit der Grundhaltung des Therapeuten hilft sie der Patientin/dem Patienten, Konflikte aufzulösen und ihr/sein Selbstbild positiv zu verändern.
Im Verlauf der Therapie besteht die Möglichkeit, zum Beispiel einschränkende Glaubenssätze, Vorurteile und verzerrte Wahrnehmungen zu überprüfen und zu verändern. Dadurch lernen Sie, nicht nur äußere Situationen als Leidverursacher zu erkennen, sondern auch innere Prozesse in den Fokus zu nehmen und zu verändern. Sie lernen, einen liebevollen und von Eigenempathie geprägten Umgang mit sich selbst.
In den Gesprächen haben Sie die Möglichkeit, über Ihre Probleme zu reden, Ihre Sichtweisen, Ihre Gedanken und Ihre Gefühle zu schildern, darüber zu reflektieren und sie zu verstehen. Eine akzeptierende, empathische und wertschätzende Atmosphäre hilft Ihnen dabei, sich zu entspannen und sich angenommen zu fühlen. Und durch eine klientenzentrierte ehrliche Reflexion des Therapeuten können Sie für sich eine individuelle Antwort entwickeln.
Manche Probleme lassen sich allerdings mit der Gesprächstherapie nicht auflösen. Dann sind andere Wege angesagt und deutlich effektiver. Deswegen ist ein ausführliches Erstgespräch unbedingte Voraussetzung. Dies ist auch wichtig, um herauszufinden, ob Klientin/Klient und Therapeut „miteinander können“, das heißt ob ein Klima entstehen kann, in dem Empathie, Wertschätzung und Wahrhaftigkeit Raum haben.
In einem Erstgespräch kann geklärt werden, ob diese Therapie ein probates Mittel ist oder ob andere Therapieformen, wie zum Beispiel verhaltenstherapeutische Ansätze (zum Beispiel MCT) oder noch andere Vefahren (zum Beispiel EMDR), nicht deutlich effektiver zum Ziel führen können.
Weitere allgemeine Informationen zum Thema Gesprächstherapie finden Sie wie immer in der Wikipedia.
Wenn die Voraussetzungen erfüllt sind und wir uns gemeinsam für eine Gesprächstherapie entscheiden, dann kann die Gesprächstherapie eine wirklich sehr schöne und nachhaltige Entwicklung in Gang setzen, die Ihre Beziehung zu sich selbst positiv verändern kann. Ein liebevollerer Umgang mit sich selbst und anderen ist dabei nur ein Ergebnis.
Rufen Sie mich einfach an oder nutzen Sie das Kontaktformular. Ich helfe Ihnen gerne weiter.
Weitere Therapieformen und Methoden, die ich gerne in meiner Praxis anwende:
Ressourcenorientierte Psychotherapie
Gesprächstherapie | MCT - Metakognitive Therapie | EMDR & Brainspotting
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