Triggerpunkte als Ursache für atypische Gesichtsschmerzen?
Myofasziale Triggerpunkte sind eine der am häufigsten übersehenen Ursachen für Rückenschmerzen. Das ist mittlerweile kein Geheimnis mehr und wird trotzdem weiterhin systematisch übersehen. Lesen Sie dazu zum Beispiel hier weiter. Und in meiner klinischen Erfahrung gilt das nicht nur für Rückenschmerzen, sondern für sehr viele Schmerzsyndrome. Dazu gehören auch die atypischen Gesichtsschmerzen.
Die Diagnose atypische Gesichtsschmerzen (→Wikipedia) beschreibt Schmerzen im Gesichtsbereich, die auf keine bekannten Ursachen zurückgeführt werden können. Das heißt, der Arzt weiß nicht, woher der Schmerz kommt und gibt daraufhin diese Diagnose. Gewöhnlich werden zuvor bekannte Ursachen ausgeschlossen, wie zum Beispiel eine Trigeminusneuralgie. In diesem Ausschlussverfahren (die Diagnose atypische Gesichtsschmerzen ist eine Ausschlussdiagnose) werden meistens die Muskeln des Gesichts, des Kiefers und des Halses nicht mit untersucht. Dadurch werden häufig Triggerpunkte in diesen Muskeln übersehen und Therapiemöglichkeiten für den Patienten verpasst.
Triggerpunkte der Schultergürtel-, Hals und Gesichtsmuskulatur sind in meiner Erfahrung mit die häufigsten Auslöser für Kopf- und Gesichtsschmerzen. Dabei werden manchmal nur die übertragenen Schmerzen in Kopf und Gesicht gefühlt und die Probleme zum Beispiel in Nacken und Schultergürtel werden, wenn überhaupt, nur als nebensächlich empfunden. Das macht es für betroffene Patienten natürlich schwer, dem Arzt die Situation verständlich zu machen. Erschwerend kommt hinzu, dass eine Ausbildung in Diagnostik und Therapie von myofaszialen Triggerpunkten weder bei Ärzten noch bei Physiotherapeuten hier in Deutschland gut etabliert ist. Dadurch werden Triggerpunkte als Auslöser von Kopf- und Gesichtsschmerzen nur selten erkannt.
Myofasziale Triggerpunkte sind natürlich nicht immer Auslöser aller atypischen Gesichtsschmerzen, aber schon immer wieder. Und ich finde es so sehr schade, dass die Patienten, die unter Triggerpunkten leiden, oftmals gar nicht erst die Möglichkeit bekommen, sich funktionell myofaszial untersuchen zu lassen. Denn Diagnose und Therapie von moyfaszialen Triggerpunkten als Auslöser von Kopf- und Gesichtsschmerzen wären manchmal gar nicht so schwierig, wenn mal jemand hinschauen würde.
Wenn Sie also unter Gesichtsschmerzen leiden und außer Schmerzmitteln keine Therapie richtig greifen konnte, dann ist eine Suche nach auslösenden myofaszialen Triggerpunkten auf jeden Fall sehr sinnvoll und sollte nicht ignoriert werden.
Ich helfe Ihnen sehr gerne weiter. Sprechen Sie mich an oder nutzen Sie bequem das Kontaktformular.
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